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Geschwindigkeiten
Geschwindigkeiten und ihre Grenzen
Ein stärkerer Flautenschieber bringt höhere Geschwindigkeiten? Das ist nur bedingt korrekt, denn die meisten Yachten und Boote (konkret: Verdränger) haben eine bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit: die Rumpfgeschwindigkeit. Auch mit stärkeren und kraftvolleren Bootsmotoren und Außenbordmotoren ließe sich diese Geschwindigkeit nicht mehr steigern. Der Grund liegt in der Ausbreitungsgeschwindigkeit der selbst erzeugten Bug- und Heckwelle. Je schneller das Boot fährt, desto mehr nimmt die Wellenlänge der Bugwelle zu – bis sich Bug- und Heckwelle überlagern und das Boot in diesem Wellensystem quasi „festhalten“. Lange Boote („Länge läuft“) können deshalb höhere Geschwindigkeiten erreichen als kürzere Boote. Eine weitere wichtige Information zu Geschwindigkeits-Kennzahlen von Motorenherstellern: diese Messungen beziehen sich stets auf das optimale Umfeld am Wasser (also z.B. absolute Windstille) und werden mit besonders leichten Booten durchgeführt. Umso wichtiger ist es, unter realistischen Bedingungen zu testen – wie es Johannes Vogelhuber immer wieder macht – und diese Testergebnisse für die Motoren-Entscheidung heranzuziehen. Wichtig ist auch zu wissen, dass der Verbrauch eines Elektromotors indirekt proportional zur Geschwindigkeit verläuft:
- Bei halber Drehung der Geschwindigkeitsregelung braucht der Motor nur rund 30 % der Energie, die für volle Geschwindigkeit benötigt wird.
- Das Boot fährt mit diesen 30% an Verbrauch aber nur 25 % langsamer als mit voller Geschwindigkeit!